Ist Wasser mit Kohlensäure ungesund?
6 Mythen, denen Sie nicht glauben sollten
6 Mythen, denen Sie nicht glauben sollten
In Deutschland zählt Wasser mit Kohlensäure zu den beliebtesten Durstlöschern. Das ist kaum verwunderlich, denn es hat keine Kalorien, erfrischt und ist fast überall günstig zu haben. Doch manche Menschen konsumieren Sprudelwasser mit einem unguten Gefühl, weil sie gehört haben, dass Wasser mit Kohlensäure ungesund sein soll.
Tatsächlich ranken sich zahllose Mythen um das Gerücht, dass Wasser mit Kohlensäure ungesund sei. Dazu gehört unter anderem, dass das kohlensäurehaltige Getränk schlecht für die Zähne sei oder gar dick machen soll. Wir haben die 6 größten Mythen auf den Prüfstand gestellt.
Vorweg zu Ihrer Beruhigung: Es gibt keine wissenschaftlichen Studien, die belegen, dass der Konsum von Kohlensäure ungesund ist.
Stimmt nicht. Ganz im Gegenteil, denn das getrunkene Wasser trägt zum Sättigungsgefühl bei. Ob mit oder ohne Kohlensäure, pures Wasser hat keine Kalorien und kann deshalb bedenkenlos getrunken werden, ohne dick zu machen. Sowohl stilles Wasser als auch Sprudelwasser: Beide Varianten sind gleichermaßen für die kalorienarme Ernährung geeignet, denn sie unterscheiden sich lediglich in der Anreicherung des Wassers mit dem kalorienfreien Kohlenstoffdioxid. Dieses Gas ist für die Bildung der beliebten Blasen im Wasser und damit das angenehm prickelnde Gefühl beim Trinken verantwortlich.
Stimmt nicht. Im Internet findet sich manchmal die Warnung, dass die Kohlensäure nicht gesund sein soll, weil sie vor allem bei Säuglingen und Kindern den Zahnschmelz angreift. Dahinter steht die Furcht, dass Kohlensäure die Oberfläche der Zähne schädigen könnte. Doch bei Wasser mit Kohlensäure gibt es dafür keine Anzeichen. Zwar senkt es kurzzeitig den pH-Wert des Speichels im Mund. Dieser variiert insbesondere während der Mahlzeiten jedoch ständig und wird auf natürlichem Wege auf das neutrale Maß zwischen 6,5 und 7,5 gebracht. Die kurzfristige Reduzierung des pH-Werts durch Sprudelwasser hat somit keine negativen Folgen für den Zahnschmelz.
Das sieht bei Getränken wie Säften und Softdrinks ganz anders aus, denn der darin enthaltene natürliche oder zugeführte Zucker wirkt sich mit der Zeit schädlich auf den Zahnschmelz aus. Eine vergleichbare Wirkung haben mangelnde Mundhygiene oder Karies-Bakterien, deren Auftritt ebenfalls durch zu viel Zucker ausgelöst werden kann. Etwaige Zahnprobleme sind deshalb nicht auf Wasser mit Kohlensäure zurückzuführen. Ganz im Gegenteil, denn das CO₂ regt den Speichelfluss an, welcher wiederum unterstützend auf die Mundflora wirkt.
Falsch. Manche Menschen meinen, dass ihr Magen durch das Trinken von kohlensäurehaltigem Wasser dick wird. Tatsächlich kann das CO₂ kurzzeitig zu einem gewissen Druck in der Magengegend führen. Doch dieser ist nur vorübergehend, denn das Gas entweicht unserem Körper auf ganz natürliche Weise.
Darüber hinaus erhöht der Konsum von Sprudelwasser während der Mahlzeiten das Sättigungsgefühl und hilft so bei der Reduzierung der Nahrungsaufnahme. Dem besonders nach umfangreichen Mahlzeiten einsetzenden Völlegefühl wird somit auf einfache Weise entgegengewirkt.
Diese Aussage stimmt nicht. In Deutschland leiden viele Menschen an Sodbrennen. Sprudelwasser ist dafür jedoch nicht verantwortlich. Zwar führt das kohlensäurehaltige Wasser zu einem Kribbeln in der Speiseröhre und das vom Sodbrennen bekannte Aufstoßen kann ebenfalls auftreten, wenn man mehrere Schlucke Sprudelwasser getrunken hat.
Dabei handelt es sich jedoch nicht um Sodbrennen. Es ist eine ganz natürliche Reaktion, dass das Gas nach außen dringt. Demgegenüber handelt es sich beim Sodbrennen um das krankhafte Zurückfließen von säurehaltigem Mageninhalt in die Speiseröhre, wobei die Magensäure das brennende Gefühl auslöst. Wer ähnliche Erfahrungen nach dem Genuss von Wasser mit Kohlensäure gemacht hat, sollte es mit einem Sprudelwasser mit niedrigerem CO₂-Anteil versuchen.
Ebenfalls falsch. Hier liegt eine Fehlinterpretation des Begriffs „Kohlensäure“ vor. Bei CO₂ handelt es sich nicht um eine Säure, sondern um Kohlendioxid, das im Wasser gelöst ist und für die Gasbläschen sorgt.
Die Verbindung von Wasser und Kohlendioxid ist jedoch äußerst flüchtig, was Sie leicht an dem abgestandenen Geschmack erkennen, wenn Sie Wasser einige Zeit im Glas stehen lassen. Das Kohlendioxid wird im Magen-Darm-Trakt natürlich abgebaut und ist deshalb vollkommen harmlos.
Das Gegenteil ist der Fall. Wasser mit Kohlensäure zeichnet sich durch eine besonders durstlöschende Wirkung aus. Diese tritt beim Sprudelwasser sogar schneller ein, da das Kohlenstoffdioxid die Geschmacksknospen im Mund anregt.
Ob Sie also lieber stilles oder sprudelndes Wasser trinken, bleibt eine Wahl, die ganz von Ihrem persönlichen Geschmack abhängt und nicht mit negativen Auswirkungen für die Gesundheit in Verbindung gebracht werden kann. Stattdessen hat es viele Vorteile, fördert die Verdauung und löscht nachhaltig den Durst.
Sie sehen also, dass kohlensäurehaltiges Wasser überhaupt nicht schädlich ist. Wenn Sie gerne Sprudelwasser trinken, dabei Kosten sparen und das nervige Kistenschleppen vermeiden wollen, versuchen Sie es mit Wasserspendern mit Kohlensäure-Funktion.
Diese verwandeln Ihr stilles Leitungswasser ganz bequem per Knopfdruck in köstlich sprudelndes Wasser – gereinigt und auf Wunsch auch gekühlt. Und ganz nebenbei reduzieren Sie auch noch Ihren ökologischen Fußabdruck, da so keine Mineralwasser-Flaschen produziert und transportiert werden müssen.